Anzeige
Publishing

Stornowelle wegen Corona-Krise: Anzeigenblätter sind besonders betroffen

Die Corona-Krise trifft die Vermarktung von Verlagen hart. Ob Anzeigenblätter, Tageszeitungen oder Regionalblätter – die Medienhäuser registrieren derzeit in den Anzeigenabteilungen Massenstornos. Besonders gebeutelt sind die mehr als 200 Verlage, die Anzeigenblätter herausgeben.

23.03.2020 12:22
Jörg Eggers, Geschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Anzeigenblätter
Jörg Eggers, Geschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Anzeigenblätter

Restaurants geschlossen, Modegeschäfte oder Friseure dicht, Veranstaltungen abgesagt – der Shutdown durch die Corona-Krise belastet vor allem kleine und mittelständische Unternehmen schwer. Um ihre verbliebene Liquidität zu schonen, legen viele Betriebe ihre Vermarktung auf Eis. Schwer getroffen von der Entwicklung sind darum in der Medienbranche vor allem die Verlage, die Anzeigenblätter herausgeben. Sie registrieren derzeit einen Werbeeinbruch im hohen zweistelligen Prozentsatz. "Die Stornoquote liegt bei 70 bis 90 Prozent", erklärt Jörg Eggers, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA), gegenüber MEEDIA. Was dies für die Zukunft der Unternehmen bedeutet – dazu wagt Eggers keine Prognosen. "Das Ausmaß der wirtschaftlichen Folgen ist für die Verlage derzeit noch nicht abzusehen", sagt er. Der BVDA repräsentiert mehr als 200 Mitgliedsunternehmen. Dem Vernehmen nach ist die Lage bei vielen Verlage ernst. Sie reagieren auf die neue Vermarktungssituation, indem sie vielerorts Kurzarbeitergeld bei der Bundesagentur für Arbeit anmelden.

Anzeige