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Kommentar: Warum ein neuer EVT für die “FAS“ ein Schlag für die Presselandschaft wäre

"FAZ"-Chef Thomas Lindner testet, den Erscheinungstag der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" auf den Samstag vorzuverlegen. Das ist nicht ohne Risiko, dem Verlag könnte ein publizistischer Rückschlag auf dem hart umkämpften Markt der Sonntagszeitungen drohen. Konkurrent Axel Springer dürfte sich freuen.

12.02.2020 07:15
"FAZ"-Geschäftsführer Thomas Lindner
"FAZ"-Geschäftsführer Thomas Lindner

Jahrelang war der Sonntagsmarkt für Zeitungen fest in der Hand von Axel Springer. Ob "Bild am Sonntag" oder "Welt am Sonntag" – neben heißem Kaffee und knusprigen Brötchen fand sich meist eine der beiden überregionalen Zeitungen des Berliner Medienhauses auf dem sonntäglichen Frühstückstisch. Doch vor rund 20 Jahren knackte der Verlag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" das Quasi-Monopol von Springer am Sonntag. Modernes Layout, mehrfarbige Aufmachung: Als neue "Familienzeitung" starteten die die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung", um den Platzhirschen Springer aus seinem angestammten Revier zu vertreiben oder zumindest empfindlich zu stören. Der Coup gelang: Die "FAS" fand ihren Platz am Kiosk. Dies lag vor allem daran, dass sich viele Leser am Sonntag eine politische Gegenstimme zur Springer-Presse wünschten.

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