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Nach Skandal um Reporter Claas Relotius: "Spiegel"-Redaktion überarbeitet journalistisches Regelwerk

Etwas mehr als ein Jahr nach dem Skandal um die gefälschten Reportagen von Claas Relotius hat die "Spiegel"-Redaktion ihre redaktionellen Standards präzisiert. Zugleich soll sich auch die Arbeitsweise zwischen Redaktion und Dokumentation ändern. Damit soll vermieden werden, dass sich ein Fälschungsfall dieser Größenordnung wiederholt.

03.02.2020 13:34
"Spiegel"-Chefredakteur Steffen Klusmann
"Spiegel"-Chefredakteur Steffen Klusmann

Für den "Spiegel" war es ein publizistisches Desaster. Jahrelang hatte der vielfach ausgezeichnete "Spiegel"-Star-Reporter Claas Relotius seine Artikel größtenteils frei erfunden. Ende 2018 flogen seine Betrügereien auf. Der neue "Spiegel"-Chefredakteur Steffen Klusmann machte den hausinternen Fall publik. Eine Kommission um die ehemalige "Berliner Zeitung"-Chefredakteurin Brigitte Fehrle arbeitete anschließend die Vorgänge auf. Dabei stellte sich heraus, dass die "Spiegel"-Redaktion vieler ihrer geltenden journalistischen Standards grob mißachtet hatte.

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