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"Berliner Zeitung" und "IM Bernstein": Reporterteam soll Stasi-Historie des Verlegers Holger Friedrich klären

Die Stasi-Vergangenheit des neuen Verlegers Holger Friedrich belastet die "Berliner Zeitung". Nun hat die Chefredaktion ein Reporterteam gebildet, um die Verstrickungen des ostdeutschen Unternehmers als "IM Bernstein" in der früheren DDR zu dokumentieren. Unterstützung erhalten sie von Marianne Birthler, der früheren Leiterin der Stasi-Unterlagen-Behörde und dem Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk.

18.11.2019 18:00

Für die Journalisten der "Berliner Zeitung" war es ein schwarzer Freitag. Erst meldete der "Spiegel" Ende vergangene Woche, dass die Hauptstadtzeitung auf dem Titel ein wohlwollendes Porträt über den Börsengang der Rostocker Medizinfirma Centogene veröffentlichte, ohne zu erwähnen, dass der Neuverleger Holger Friedrich Anteile am Unternehmen besitzt. Dann landete die "Welt am Sonntag" ("WamS") wenig später ein viel größeren Nachrichten-Coup. Der neue Besitzer, Holger Friedrich, hat jahrelang als "IM Bernstein" für die Staatssicherheit (Stasi) der DDR gespitzelt. Demnach soll der schillernde Geschäftsmann während seines dreijährigen Wehrdienstes bei der Nationalen Volksarmee (NVA) über Kameraden an die Stasi berichtet haben. Laut "WamS" hat Friedrich einige davon schwer belastet (hier haben wir die aktuellen Vorgänge rund um Holger Friedrich und die "Berliner Zeitung" zusammengefasst).

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