Hörfunk-Beben im Norden: Radio Hamburg drohen mittelfristig Umsatzeinbußen
Weiter Unruhe auf dem Hamburger Radiomarkt. Nachdem die Medienanstalt die UKW-Frequenzen in der Elbmetropole neu vergeben und der Sender Energy Hamburg leer ausgegangen ist, sind die Hörfunkstationen verunsichert. Auch Radio Hamburg könnten durch die Neuordnung mittelfristig Reichweiten- und Umsatzeinbußen drohen. Senderchef Patrick Bernstein sucht deshalb mit der Medienanstalt nach einem Kompromiss.
Überraschend hat die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) beschlossen, dass der zum französischen Radiokonzern NRJ Group gehörende Hörfunksender ab August 2020 in Hamburg nicht mehr über UKW senden darf, sondern ausschließlich digital über DAB+, via Stream und App (MEEDIA berichtete). Für den Sender ist dies ein Tiefschlag. "Diese Entscheidung nimmt dem Hamburger Hörfunkmarkt nicht nur sein einziges privates Hit-Jugendradio, sondern schwächt auch den Medienstandort Hamburg und stellt seine Investitionssicherheit in Frage", kritisierte Energy-Geschäftsführer Olaf Hopp die Entscheidung. Das Unternehmen prüft deshalb, ob es rechtliche Schritte einleitet.