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Warum hat der "Spiegel" Juan Moreno eigentlich keine Festanstellung angeboten?

Diese Woche bahnt sich der große Showdown Claas Relotius vs. Juan Moreno an. Der Groß-Fälscher des "Spiegel" geht juristisch gegen das Buch seines Enthüllers vor. Der Untergang der Menschheit für die unmittelbare Zukunft muss vielleicht doch noch abgesagt werden. Und die Medientage schaffen es in die 20-Uhr-"Tagesschau". Die MEEDIA-Wochenrückblick-Kolumne.

Stefan Winterbauer25.10.2019 13:39

Diese Woche gab es mal wieder viel zu lesen über Claas Relotius und dessen Nemesis Juan Moreno. Das liegt zum einen daran, dass Moreno auf der Frankfurter Buchmesse unterwegs war, um die Werbetrommel für sein Relotius-Buch "Tausend Zeilen Lüge" zu rühren. Am Stand des "Spiegel" wurde er Chefredakteur Clemens Höges interviewt. Wenn man dem Bericht dazu bei FAZ.net folgt, scheint es ein bisschen ein seltsames Gespräch gewesen zu sein. Höges habe den "Spiegel" als "sehr, sehr gutes Haus" gelobt und Moreno mit Bezug auf die verhinderten Beförderungen der Relotius-Förderer gefragt: "Das warst alles Du. Wie fühlt sich das an?" Was für eine schräge Frage! Kurz vorher hat Detlef Esslinger Moreno am Stand der "Süddeutschen" gefragt, ob der "Spiegel" ihm nach der ganzen Enthüllung vielleicht mal eine Festanstellung angeboten habe. Antwort: "Nein." Das kann man von Seiten des "Spiegel" ein bisschen kleinkariert finden.

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