Wegen Restrukturierungsmaßnahmen: Axel Springer mottet das Printprojekt "Bild Politik" endgültig ein
Am 5. Juli erschien die letzte Ausgabe des Magazinprojekts "Bild Politik". Damals hatte Axel Springer die Testphase der Zeitschrift als "planmäßig" abgeschlossen bezeichnet. Seither war ungewiss, ob das Heftprojekt endgültig beerdigt ist. Jetzt hat Vorstandschef Mathias Döpfner für das Zeitschriftenvorhaben im Zuge der Neuausrichtung der "Bild"-Gruppe – wenig überraschend – die Reißleine gezogen.
Es war ein ungewöhnliches Magazinkonzept. Statt nach klassischen Ressorts wie Innen- oder Außenpolitik geordnet, hatte „Bild Politik“ nur drei Rubriken: Ärger, Freude und Neugier. Damit wollte "Bild"-Vize-Chefredakteur Nikolaus Blome das aktuelle politische Geschehen aus der Brille des Lesers einfangen. "In diesen politisch stark emotional geprägten Zeiten nehmen wir mit der neuen Heftstruktur die Gefühle der Leser ernst und geben ihnen kompakt verdichtet, transparent und schnell erfassbar die Fakten und Einordnung zu den wichtigsten Fragen der Woche", sagte Blome damals über das Konzept. Ideengebern war Selma Stern, zum damaligen Zeitpunkt Assistentin von Springer-Vorstandsmitglied Jan Bayer.