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Publishing

Markenverantwortliche statt Chefredakteure: Condé Nast verpasst sich neue Struktur und streicht Stellen

Der Münchener Magazin-Verlag Condé Nast stellt sich organisatorisch neu auf und baut fünf Prozent der Belegschaft ab. Die neue Geschäftsführerin Jessica Peppel-Schulz plant zugleich, sich durch den Aufbau neuer Geschäftsfelder von der Print-Abhängigkeit zu lösen. Die Frequenzen von "GQ" und "Glamour" sollen in den nächsten beiden Jahren heruntergefahren werden. Bereits 2022 soll die Deutschland-Tochter des US-Medienkonzerns wieder in die Gewinnzone steuern.

02.10.2019 05:00
Jessica Peppel-Schulz
Jessica Peppel-Schulz Foto: Condé Nast / Gert Krautbauer

Jahrelang hat das Münchener Medienhaus Condé Nast mit seinen bekannten Life-Style-Zeitschriften wie "Vogue", "GQ" und "Glamour" auf Print als einzigen Umsatzträger gesetzt. Damit macht die neue Geschäftsführerin Jessica Pappel-Schulz jetzt Schluss. Die ehemalige Chefin der Agenturgruppe UDG will sich von der Abhängigkeit vom Gedruckten lösen und stärker auf neue Geschäftsfelder setzen – unter anderem auf Consulting, Bildung und Events. Dazu gründet sie unter anderem eine Full-Service-Kreativberatung namens CNX. "Print wächst nicht mehr und Digital konnte bei Condé Nast nicht wachsen, da man in Silos und nicht vernetzt agierte. In der neuen Organisation müssen wir ein neues Mindset, eine Innovationskultur etablieren, auch in der Zusammenarbeit mit unseren Partnern, um diesen Weg erfolgreich zu gestalten", erklärt die Geschäftsführerin ihre Strategie.

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