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"Keine Belege" für "Faule Äpfel": Rafael Buschmann wird nicht Leiter des "Spiegel"-Investigativ-Ressorts

Lange, sehr lange hat sich der "Spiegel" Zeit gelassen, sich zur Causa Rafael Buschmann zu äußern. Es gibt zahlreiche schwerwiegende Indizien, dass eine Enthüllungs-Story des Investigativ-Reporters aus dem Jahr 2014 falsch war. Nach Nachfragen und Recherchen anderer Medien wurde der Fall auch "Spiegel"-intern neu untersucht. Nun verkündete Chefredakteur Steffen Klusmann laut "SZ" intern, dass es für die Story keine Belege gebe. Buschmann verzichte freiwillig auf eine Beförderung.

Stefan Winterbauer26.09.2019 08:12

Laut "Süddeutscher Zeitung" schreibt Klusmann in einer Mitteilung an die Redaktion: "Wir haben es im investigativen Journalismus nicht selten mit dubiosen Quellen zu tun, um so entscheidender ist eine belastbare Beleglage. Die aber fehlt uns in diesem Fall. Der vollständige und lückenlose Chat zwischen Wilson Raj Perumal und Rafael Buschmann liegt uns nicht vor." Der "Spiegel" würde den Text "aus heutiger Sicht" nicht mehr drucken. Es reiche nicht, dass "die Gegenseite ihrerseits keinen ultimativen Beleg für die Behauptung hat, wir hätten falsch berichtet. Die Beweislast fällt hier tatsächlich uns zu."

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