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Ronja v. Rönnes BayernLB-Spot und der Edeka-Shitstorm - wenn die Werbung mit dem Hass spielt

In immer kürzeren Abständen ruft Werbung Shitstorms in den Sozialen Medien hervor. Aktuelle Beispiele sind eine Recruiting-Kampagne der BayernLB mit Ronja von Rönne und ein Muttertagsspot von Edeka. Auch aktuelle Werbe-Tätigkeiten von Lena Meyer-Landrut und der Fitness-Influencerin Sophia Thiel erzürnten viele. Die zumindest teilweise bewusst kalkulierte Provokation der Werbe-Industrie ist auf lange Sicht nicht ungefährlich.

Stefan Winterbauer09.05.2019 10:56
Shitstorm-Stoff: Ronja v. Rönne im BayernLB-Spot (l.), Edeka-Werbung zumMuttertag
Shitstorm-Stoff: Ronja v. Rönne im BayernLB-Spot (l.), Edeka-Werbung zumMuttertag © Screenshots: instagram/sudelheft /Youtube/Edeka/ Montage: MEEDIA

Die Spots der Agentur Jung von Matt für Edeka haben mittlerweile schon Kult-Status. Immer wieder gelingt es den Kurzfilmchen des Lebensmittelhändlers große Aufmerksamkeit zu erzeugen. So auch diesmal wieder mit einem Schwarzweiß-Spot zum Muttertag am kommenden Sontag, 12. Mai. Der Film zeigt reihenweise Väter, die in der Erzieherrolle komplett überfordert sind und sich mit dem Nachwuchs mehr als trottelig anstellen. Am Ende steht die Aussage eines Kindes, "Danke Mama, dass du nicht Papa bist!" Über 1,4 Mio. mal wurde der Spot bei YouTube aufgerufen. Das könnten Agentur und Kunde wohl als Erfolg verbuchen, wäre da nicht das überwältigend negative Echo. Fast 40.000 mal drückten Nutzer bei YouTube auf "Daumen runter", nur etwas über 8.000 mal wurde "Daumen hoch gedrückt". Das Netz ist voll mit Anwürfen gegen den Spot, der angeblich sexistisch gegenüber Vätern sein soll. Die Hysterie-Spirale gipfelte in Boykott-Aufrufen gegenüber Edeka (MEEDIA berichtete).

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