Burda-CEO Kallen keilt gegen Facebook und räumt ein: "Vom Verkauf von Anzeigen-Doppelseiten werden wir nicht mehr leben können"
Der Tenor ist stets gleich, nur der Ton variiert: Mit Paul-Bernhard Kallen hat sich der nächste Verlagschef wortgewaltig in der Debatte zum EU-Urheberrecht und der Regulierung von Facebook geäußert. Im SZ-Interview geht der Burda-Vorstandschef das Social Network und dessen Gründer hart an und fordert einschneidende politische Maßnahmen. Das eigene Business sieht Kallen vor einer Umstrukturierung.
Facebook habe sich "von einem Telekommunikations- zu einem sozialen Medienunternehmen entwickelt, das signifikant anders funktioniert als bisherige Massenmedien", so der 62-Jährige gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Der Grund: "Es werden unterschiedliche Nachrichten an unterschiedliche Nutzer versendet, das ist das Geschäftsmodell." Der Verlagsmanager fordert daher "Spielregeln, eine Regulierung, damit die sozialen Netzwerke nicht unsere Gesellschaft unterspülen".