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Wochenrückblick: Die Woche, in der sich EU-Urheberrechtskämpfer Axel Voss endgültig zum Gespött machte

Der Berichterstatter für die EU-Urheberrechtsreform, Axel Voss (CDU), sorgt in diesen Tagen für x-treme Stirnrunzeln. Mario Barth beschämt RTL. Der stern gibt selbst Wohlmeinenden mit seinen Titeln Rätsel auf. Und die FAZ kommuniziert wie zu Kaiser-Wilhelm-Zeiten. Die MEEDIA-Wochenrückblick-Kolumne.

Stefan Winterbauer22.03.2019 15:00
Der Jonny Controlleti von der FAZ, ein Dr.-Seltsam-Titel beim stern, der RTL-Chef-Populist und Mr. Meme (v.l.o.n.r.u.)
Der Jonny Controlleti von der FAZ, ein Dr.-Seltsam-Titel beim stern, der RTL-Chef-Populist und Mr. Meme (v.l.o.n.r.u.) © Fotos: imago/RTL/Picture Alliance

Am morgigen Samstag steigt in Berlin eine große Demo gegen den bösen Artikel 13 der EU-Urheberrechtsreform. Stichwort: Uploadfilter (an dieser Stelle bitte das Darth-Vader-Thema im Kopf ertönen lassen). Der Vorkämpfer dieser umstrittenen Reform ist der CDU-Europapolitiker Axel Voss, der diese Woche in zahlreichen Interviews dilettierte. Sorry, man muss das so hart ausdrücken. Ich habe keine Ahnung, ob dieser Artikel 13, wenn er denn kommt, sofort das Internet und die freie Welt, wie wir sie kennen, atomisiert oder ob endlich Kreative angemessen an den Milliarden-Erlösen der Plattformen beteiligt werden. Aber dass der Politiker Voss denkbar ungeeignet ist, seine Sache öffentlich zu vertreten, das musste spätestens in dieser Woche jedem klar werden. Wie kann das denn nur sein, dass er tatsächlich glaubt, bei Google, gäbe es eine "Memes"-Rubrik? Völlig zurecht hat er sich damit zum Gespött gemacht. Er muss ja keinen Abschluss in IT haben (der Mann ist Jurist), aber dass Google keine "Memes"-Rubrik hat, sondern dass die Suchmaschine da nur ein Schlagworte anzeigt, das hätte man nun wirklich wissen können. Bzw.: müssen!

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