"In eigener Sache": So konfus erklären die DuMont-Erben den "lieben Lesern" das Ende der Zeitungs-Dynastie
Wenn Zeitungskäufer am heutigen Donnerstag die Seiten einiger DuMont-Titel aufschlagen, finden sie einen Einspalter "In eigener Sache". Zwei Tage nach Bekanntwerden der Absicht, das gesamte Tageszeitungsportfolio zu verkaufen, wenden sich die Konzern-Erben Isabella Neven DuMont und Christian DuMont Schütte an die "lieben Leser". Ob diese den blumigen Worten der Verleger folgen können, ist fraglich.
Sie scheinen sich nicht viel Mühe gegeben zu haben, eigene Worte für die Lage ihrer DuMont-Mediengruppe gefunden zu haben: Am heutigen Donnerstag veröffentlichten die Aufsichtsräte Christian DuMont Schütte und Isabelle Neven DuMont ein Schreiben an die Leser. Darin finden sich ganze Passagen wieder, die der Vorstand zuvor schon an die eigenen Mitarbeiter und die Presseabteilung an interessierte Journalisten kommuniziert haben. Die meisten Leser ihrer Zeitungen dürften die Worte der DuMont-Erben jedoch zum ersten Mal lesen – zwei Tage nachdem herausgekommen ist, dass der Verlag sein Tageszeitungsportfolio zum Kauf anbietet.