Dritter Bericht schickt Aktie erneut auf Talfahrt: Wirecard will Financial Times verklagen
Der angeschlagene Zahlungsdienstleister geht in die Offensive: Nach einem mehrtägigen Aktienbeben beim Dax-Neuling will Wirecard gegen die Financial Times juristisch vorgehen. Seit dem ersten Artikel der Wirtschaftszeitung hat das Finanzunternehmen bereits acht Milliarden Euro Börsenwert eingebüßt.
Am Donnerstag verlor das Papier an der Frankfurter Börse mehr als zehn Prozent, nachdem der dritte Bericht erschienen war. Die Glaubwürdigkeit des gehypten Payment-Dienstleisters ist angeschlagen: Daran scheint auch die Münchner Staatsanwaltschaft nichts zu ändern. Die Ermittler sehen keine Hinweise auf kriminelle Kursmanipulation durch die Konzernspitze. "Wir haben keinen ausreichenden Anfangsverdacht, um ein Ermittlungsverfahren gegen Verantwortliche der Wirecard einzuleiten", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Hans Kornprobst am Donnerstag in München. Der Wirecard-Vorstand hatte sich selbst an die Staatsanwaltschaft München gewandt.