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"Leicht erkennbare Fehler": Spiegel legt Relotius-Fälschungen offen – und entzaubert den eigenen Mythos vom knallharten Factchecking

Der Spiegel hat fast die Hälfte aller Texte überprüft, die der Fälscher Claas Relotius im Laufe der Jahre geschrieben hat. Das Ergebnis ist niederschmetternd für die Branche im Gesamten – und ganz besonders für das Hamburger Medienhaus. Es entzaubert die früher so hochgelobte Dokumentation des Hauses, die "jedes Wort" überprüfen sollte. Einige der Fakten hätte sie im Vorfeld erkennen können.

25.01.2019 10:30
Claas Relotius
Claas Relotius

Der Spiegel hat auf seiner eigenen Seite damit begonnen, die Fehler der rund 60 Beiträge des als Hochstapler enttarnten Claas Relotius öffentlich zu machen. 28 der 60 Beiträge sind bereits "verifiziert", und in ihnen entdeckte das Hamburger Medienhaus fast immer bewusste Fälschungen, Übertreibungen oder willkürliche Ergänzungen. Relotius gelang es dabei sogar, selbst einfachste Fakten zu vertauschen. Viele davon hätte die Dokumentation des Hauses im Vorfeld entdecken können, was sich auch der Spiegel eingesteht.

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