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Robert Habecks übereilter Twitter-Abschied: digitale Überforderung statt heilsame Abstinenz

Ein Tag nachdem der Parteivorsitzende von Bündnis90/Die Grünen, Robert Habeck, angekündigt hat, sich bei Twitter und Facebook zurückzuziehen, hat er seinen Worten Taten folgen lassen. Habecks Accounts bei beiden Plattformen sind nicht mehr zugänglich. Das Eingeständnis der digitalen Überforderung des Spitzenpolitikers hat eine Debatte über Sinn und Unsinn von Social Media ausgelöst. Habeck könnte am Ende als Verlierer dastehen. Ein Kommentar.

Stefan Winterbauer08.01.2019 10:57
Grünen-Politiker Robert Habeck: überfordert von Facebook und Twitter
Grünen-Politiker Robert Habeck: überfordert von Facebook und Twitter

Der Beitrag "Bye bye, twitter und Facebook", den Robert Habeck am Montag auf seiner Website als "Blog" veröffentlichte, hat zahlreiche Reaktionen hervorgerufen. Habeck zieht sich bei den zwei für Politiker wohl wichtigsten Social Media-Plattformen zurück, weil er sich überfordert sieht. Er hat zweimal einen identischen Fehler gemacht. Einmal, vor der für die Grünen erfolgreich verlaufenen Bayern-Wahl, hatte er via Twitter verkündet, die Demokratie sei nun nach Bayern zurückgekehrt. Geradeso, als ob Bayern vor dem Grünen-Wahlerfolg eine Diktatur gewesen sei. Und aktuell hat er in einem via Twitter verbreiteten Wackelvideo zur kommenden Wahl in Thüringen erklärt: „Wir versuchen, alles zu machen, damit Thüringen ein offenes, freies, liberales, demokratisches Land wird, ein ökologisches Land.“ Das Problem bei der zweiten Aussage ist natürlich das Wörtchen "wird".

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