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Oh G0d, wie peinlich: So verrannte sich Bild-Chef Julian Reichelt beim Hacker-Angriff mit seiner Russen-Theorie

Kaum ein Medium lag mit der Berichterstattung zum Hackerangriff auf Politiker und Prominente so daneben wie die Bild. Chefredakteur Julian Reichelt hatte nur Stunden vor Präsentation des geständigen Einzeltäters im Podcast von Gabor Steingart "staatliche Unterstützung" und "eine größere Struktur" hinter der Aktion ausgemacht. Am Ende präsentierten die Behörden als Hacker "G0d" ein "armes Würstchen" – einen Schüler, der noch bei den Eltern wohnt.

08.01.2019 15:23
Realitätsferne Mutmaßungen zum Hackerangriff: Bild-Chef Julian Reichelt
Realitätsferne Mutmaßungen zum Hackerangriff: Bild-Chef Julian Reichelt

Noch Montagabend wähnte er sich auf der richtigen Spur: Im Morning-Briefing von Gabor Steingart äußerte sich Bild-Chef Julian Reichelt zum Hackerangriff und möglichen Hintermännern. Der Bild-Macher, Steingart in seinem Newsletter, sitze "mit einer Truppe hochspezialisierter Investigativreporter auf dem riesigen Datenschatz der Hacker, der nun nach allen Regeln der Kunst gesichtet und analysiert wird". Die bisherigen Erkenntnisse der Bild-Rechercheure ließen demnach folgende Schlussfolgerungen zu: "Das waren nicht ein oder zwei Jungs, die bei Pizza und Cola light im Keller gesessen haben", so Reichelt gegenüber Steingart. "Das muss eine größere Struktur gewesen sein." Das Wahrscheinlichste sei, dass es "zumindest staatliche Unterstützung – von welcher Seite auch immer – für diesen Hack gab".

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