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Constantin-Übernahme mit fadem Beigeschmack: Partner von Großaktionär Burgener sitzt in Untersuchungshaft

Die Übernahme der Constantin Medien AG durch Bernhard Burgener ist perfekt. Wie die FAZ berichtet, hätten am Montag ein Teil der Aktionäre dem Übernahmeangebot des Schweizer Kaufmanns zugestimmt. Damit verfügt der Medienmanager nun über die notwendige Mehrheit an dem Sport- und TV-Konzern. Überschattet wird der Coup aber dadurch, dass der Finanzier von Burgeners Kaufofferte seit Tagen in Nizza in Untersuchungshaft sitzt.
Der Schweizer Kaufmann Bernhard Burgener ist endlich am Ziel. Er hält nun die Mehrheit an der börsennotierten Constantin Medien AG – zusammen mit den 29,9 Prozent, die seine Schweizer Gesellschaft Highlight Communications ohnehin an der Münchner Medienholding hält. Das berichtet die FAZ in ihrer neuesten Ausgabe. Wie die Zeitung weiter meldet, hätten am Montag 22,45 Prozent der Aktionäre das Übernahmeangebot von Burgener angenommen. Zur Constantin Medien AG gehört auch Constantin Film, die Kassenschlager wie „Fack Ju Göhte“ und das „Das Parfum“ produzierte.
Damit triumphiert Burgener über seinen langjährigen Widersacher Dieter Hahn, der sich ebenfalls jahrelang um die Mehrheit an der börsennotierten Gesellschaft bemüht hatte, sich am Ende aber aus dem Kampf um die Macht bei dem Münchener Medienkonzern zurückzog. Doch Burgeners Sieg wird von jüngsten Meldungen überschattet, wonach sein wichtigster Financier und Landsmann Alexander Studhalter Ärger mit den Strafbehörden hat.
Laut FAZ wurde der Geschäftsmann am Wochenende in Nizza in Untersuchungshaft genommen. Er soll als Strohmann des russischen Milliardärs Sulejman Kerimow Dutzende Millionen Euro gewaschen und dies mit Hilfe von Immobiliengeschäften an der Côte d’Azur getan haben, berichtet die FAZ unter Berufung auf Schweizer Medien. Angeblich halten sich hartnäckig Gerüchte, wonach „gar nicht Studhalters Geld maßgeblich hinter der Constantin-Transaktion stehen könnte, sondern die Millionen aus dem beträchtlichen Vermögen Kerimows stammen, das auf mehr als 6 Milliarden Euro geschätzt wird“, heißt es bei der FAZ. Gegen Kerimow habe die französische Justiz Ende November ein Ermittlungsverfahren wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung eröffnet, berichtet die FAZ weiter. Die Beschuldigten würden die Vorwürfe bestreiten, heißt es.