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Saturday Night Live veralbert Donald Trump als „Putins Geschenk“

Bitterböse Parodie: Alec Baldwin als Donald Trump (rechts) © Facebook / NBC
Es war wieder eine Woche der Steilvorlagen: Donald Trump watscht die CIA für die Aufklärung des Hackerskandals ab, ernennt einen russlandfreundlichen Außenminister, lässt sich mit Kanye West in aller Freundschaft fotografieren, legt sich mit Vanity Fair an und twittert freudsche Verschreiber. Kein Wunder also, dass exakt diese Ereignisse ihre satirische Verarbeitung in einer weiteren Folge des Kultcomedy-Formats „Saturday Night Live“ gefunden haben, das dem neuen Präsidenten kaum gefallen haben dürfte.
Erneut großer Auftritt von Alec Baldwin in der Rolle seines Lebens: Donald Trump macht es dem 58-jährigen Schauspieler mit seinem täglichen Auftritt zugegebenermaßen ziemlich leicht, doch Baldwin liefert im amerikanischen Kultcomedy-Format „Saturday Night Live“ (NBC) Woche für Woche aufs Neue.
Vergangene Nacht arbeitete sich Baldwin erst an Trumps kritisch beäugter „Thank you“-Tournee, an seinen offenkundigen Ablehnungen des traditionellen Präsidentenalltags („Reichen drei Tage in der Woche?“), seinem beispiellosen #Unpresidented-Rechtschreibfehler und an der Auswahl seiner Kabinettsmitglieder („Rick Perry war einzigartig in „Dancing with the Stars“) ab.
Dann bekamen Trump und dessen Wahlkampf-Managerin Kellyanne Conway (Kate McKinnon) einen besonderen Besuch – und zwar durch den Schornstein. Auch der russische Präsident Wladimir Putin (gespielt von Beck Bennett), charakteristisch muskelbepackt mit blankem Oberkörper, wollte Trump im „Saturday Night Live“-Sketch seine Glückwünsche überbringen – doch die fallen natürlich doppelzüngig aus („The Manchurian Candidate“).
#SNL’s Trump meets his own personal Santa: Vladimir Putin https://t.co/XwLmpWi3Wx #ChanceOnSNL pic.twitter.com/mcPXlW7tIY
— Marlow Stern (@MarlowNYC) December 18, 2016
Zunächst bekommt Trump eine Puppe geschenkt, dann kommentiert der Comedy-Putin, es mache nichts, dass Trump sich nicht revanchieren könne, das größte Geschenk für Moskau sei schließlich er selbst – eine satirische Verlängerung der Dauerkritik, Trump wäre Putins Marionette, die der 70-Jährigen zuletzt durch seine Kabinettzusammenstellung weiter befeuert hat.
„SNL“ pokes fun at Trump’s misspelled tweets, cabinet picks, Rex Tillerson’s (John Goodman) relationship with Putin https://t.co/xLVot7gs7n pic.twitter.com/j0GsroY1on
— ABC News (@ABC) December 18, 2016
Dann tritt tatsächlich auch noch der designierte neue Außenminister Rex Tillerson (großartiger Cameo: John Goodman) zur Tür hinein, bekanntermaßen per Orden „ein Freund Russlands“. Schnell verbrüdern sich Putin und der noch amtierende CEO des lange Zeit wertvollsten Konzerns der Welt, Exxon Mobil, um die nächsten Öl-Deals zugunsten Russlands einzutüten. Trump steht wie das fünfte Rad am Wagen ziemlich im Abseits und denkt bei „Black Crude“ statt an Erdöl an Kanye West…
#SNL: Watch John Goodman & Alec Baldwin’s Trump celebrate a very Putin Christmas https://t.co/GwIAEp5YnJ pic.twitter.com/aFRW8eXHu4
— VANITY FAIR (@VanityFair) December 18, 2016
Es ist bisher der beißendste Spott, mit dem Baldwin Trump überzieht, denn Saturday Night Live stellt den gewählten Präsidenten als eine untätige, unfähige Marionette des Kreml dar, der nicht einmal von einem designierten Außenminister ernst genommen wird.
As it happens, Russia started pumping money into both Trump and Tillerson holdings about a decade ago. Putin plays a long game.
— Tero Kuittinen (@teroterotero) December 18, 2016
Die Vorlage für einen neuerlichen Tweet Trumps in Richtung von Baldwin wie vor zwei Wochen könnte also kaum steiler sein – doch anders als vor 14 Tagen, als Trump in Baldwins Falle tappte und wütend zurücktwitterte, schweigt der gewählte Präsident diesmal aus dem 140-Zeichen-Dienst.
I’m monitoring Donald Trump’s twitter account for guaranteed meltdown. #SNL pic.twitter.com/giBo2qVnSA
— imfabulous (@imfabulous13) December 18, 2016
Mehr noch: Die Saturday Night Live Attacke scheint bei Trump einen Wirkungstreffer hinterlassen zu haben: Über 21 Stunden war auf dem Twitter-Konto des gewählten Präsidenten überhaupt keine Aktivität mehr zu verzeichnen.
Picture #Trump right now… sitting on his golden crapper fighting the temptation to not tweet about last nights SNL.#unPRESIDENTed#CMTSU
— Billy Baldwin (@BillyBaldwin) December 18, 2016
Umso mehr wird der Trump-Sketch auf dem Kurzmitteilungsdienst dafür von anderen Nutzern und Medien diskutiert.
Baldwin didn’t get those tax returns, so the president-elect got another skewering. https://t.co/8QBkx6Jwwf
— USA TODAY (@USATODAY) December 18, 2016
PUTIN: We think you’re the smartest candidate. The Manchurian Candidate.
TRUMP: I don’t know what that is, but it sounds tremendous. #SNL— Hope Dellon (@hopedellon) December 18, 2016
The CIA should slip key factual takeaways from intelligence briefings into SNL skits. At least we know Trump would watch them carefully.
— George Takei (@GeorgeTakei) December 16, 2016
Thank you SNL for such brilliant layered satire. Damn. Just eviscerating Trump week after week now. https://t.co/LH9jiIjuMD
— Lisa Bloom (@LisaBloom) December 18, 2016
Putin’s gift for Christmas is @realDonaldTrump on SNL! They nailed it again! Trump is such an easy target. #SNL
— Dude (@bkbigfishmo) December 18, 2016
SNL nails Trump with Putin and Tillerson cutting out their stooge to get what they want. VERY funny. NOT sad. #tearsoftrump
— Rachel (@RachelBracha) December 18, 2016
LOL Loved that SNL shirtless Putin skit with the Secretary of State and Trump.
— Jeff Gauvin (@JeffersonObama) December 18, 2016
#SNL opening was awesomely scary at how truthful this Trump-Putin situation really is.
— Eric Shimmy® (@ShimmyHRC) December 18, 2016
Tillerson and Putin making deals while Trump rambles about stupid, inane stuff is funny…and exactly what’s going to happen. Sad #SNL pic.twitter.com/olxFhnZ5kq
— Red Painter (@Redpainter1) December 18, 2016
#snl #trump #putin so funny pic.twitter.com/5X3KHXRVej
— NeverTrumpConMan (@TVNewsWatchDog) December 18, 2016