Die nächsten Kandidaten waren schnell gefunden: Pandora und Renren, ein chinesisches Gegenstück zu Facebook, legten nach – und bescherten Anlegern ebenfalls Zeichnungsgewinne, ehe der Kurs einbrach. Doch es gab ja noch die beiden Schwergewichte Groupon und Zynga, die Ende vergangenen Jahres an die Nasdaq strebte und Aktionären wieder kurzfristig Gewinne bescherten, ehe die Notierungen implodierten.
Das nämlich dürften sich Anleger nach der Erstnotiz von Facebook gefragt haben, die Freitag bei 42,05 Dollar aufleuchtete – ein Plus von 10 Prozent immerhin, doch im Vorfeld waren ganz anderen Dimensionen erwartet worden. Entsprechend schnell traten Anleger dann die Flucht aus Facebook an. Wenige Minuten nach Handelsstart fiel die 40 Dollar-Marke, dann wurde der Ausgabekurs attackiert.
Dieses Urteil wurde an anderer Stelle gefällt – und es fiel gnadenlos aus. Die Social Media-Aktien, deren Hype durch den Facebook-Börsengang erst entfacht wurde, schmierten am Freitag gnadenlos ab.
Dass das acht Jahre Internet-Unternehmen nun selbst mit Kursverlusten dran ist, wird von Börsenexperten in der kommenden Handelswoche erwartet. "Die Aktie wird sehr wahrscheinlich unter 38 Dollar fallen", glaubt Mohannad Aama von Beam Capital. "Morgan Stanely wird die 38 Dollar-Marke zwar weiter verteidigen, aber ihre Reserven sind nicht endlos", so der Analyst gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.