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Nach Sexismusvorwürfen

Darum kommt die Scholz & Friends-Beförderung zum falschen Zeitpunkt

Es ist überfällig, dass Scholz & Friends mehr Frauen in die Führungsriege holt. Insofern sind die gestern verkündeten Beförderungen zu begrüßen. Dem Zeitpunkt aber haftet der Makel einer (schlecht) berechneten PR-Maßnahme an.

Matthias Oden06.08.2020 09:05
Scholz & Friends macht sich VMLY&R zum Partner.
Scholz & Friends macht sich VMLY&R zum Partner. Foto: Scholz & Friends

Scholz & Friends wird mit Catherine Gaudry, Christiane Stöhr und Nele Schnieder drei Frauen in herausragende Positionen heben. Alle drei werden am 1. September antreten, als Mitglieder im Partner Board respektive als Berliner Geschäftsführerin. Dass die Agentur weiblichen Mitarbeitern mehr Verantwortung überträgt, ist ein überfälliger Schritt: zu lange hat sie Potential verschenkt und Mitarbeiter vergrault, weil sie von überkommenen Männlichkeitsvorstellungen gelenkt wurde und Männern Dinge hat durchgehen lassen, die direkt aus der 50er-Jahre-Kloake kommen. Insofern sind diese drei Beförderungen zu begrüßen. Der Zeitpunkt allerdings ist unglücklich.

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