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Genusssache Medien

Zwielichtige Serien-Helden: unmoralisch und Spaß dabei

Warum ziehen uns eigentlich ambivalente Mediencharaktere so in ihren Bann? Weil Sie uns zu besseren Menschen machen. Glauben Sie nicht? Passen Sie mal auf!

Sabine Trepte05.08.2020 11:23
Sabine Trepte –
Sabine Trepte – Zeichnung: Bertil Brahm

“Everything bad is good for you” – dieses großartige Zitat ist der Titel von Steven Johnsons Buch. Er titelt weiter: How Popular Culture is making us smarter. Die Kernaussage ist so wahr. Wir mögen unmoralische Musik, Serien und Reality TV, also die Unmoral der Popkultur, genauso gern wie ungesundes Essen. Es tut gut, auch wenn es böse ist. Oder gerade deswegen? Das bringt mich zum heutigen Thema: Die Schurken und Bösewichte, die Bad-Asses und Banditinnen. Warum räumen wir Walter White in Breaking Bad Mord, Gewalt und Drogenhandel ein und sind immer auf seiner Seite? Warum unterhalten wir uns glänzend mit Carrie Mathison aus Homeland, obwohl sie Dutzende ihrer Kollegen auf dem Gewissen hat und sogar ihre besten Freunde hintergeht, um ihre Ziele als Agentin zu erreichen?

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