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Kritik an GroKo-Plänen

Verlage befürchten Nachteile für gedruckte Medien

Mit mehr als 200 Millionen Euro will die GroKo deutsche Verlage unterstützen. Die Verlagswirtschaft begrüßt zwar die finanziellen Hilfen des Bundes. Doch durch die geplante Förderung geraten gedruckte Publikationen ins Hintertreffen

Gregory Lipinski02.07.2020 09:53
Foto: imago images / Shotshop

Die Koalition aus Union und SPD will Zeitungs- und Zeitschriftenverlage in den kommenden Jahren mit maximal 220 Millionen Euro fördern (MEEDIA berichtete). Jetzt hat der Bundestag hierfür grünes Licht gegeben. Die Förderung stößt allerdings in der Verlagswelt auf eine geteiltes Echo. Zwar begrüßen die Medienunternehmen die finanziellen Hilfen der Bundesregierung, die vor allem die digitale Transformation der Unternehmen vorantreibt. Andererseits geraten hiermit aber gedruckte Publikationen ins Hintertreffen, da der Bund die Mittel für die Zustellung von Tageszeitungen und Magazinen gestrichen hat. Dadurch droht die Zustellung von gedruckten Medien, wirtschaftlich rasch aus dem Ruder zu laufen. Die Folge: In vielen Vertriebsregionen Deutschlands tauchen schnell weiße Flecken auf, heißt es in Branchenkreisen. Leidtragende sind vor allem ältere Bevölkerungsschichten, die über keine digitalen Zugänge verfügen. Sie werden damit vom Medienkonsum abgeschnitten.

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