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Wochenrückblick

Was passiert, wenn ein Chefredakteur schreibt, was er wirklich denkt? Es gibt Abos!

Rezo und Prof. Drosten bekommen mal wieder einen Medien-Preis. Bild setzt neue Maßstäbe für unvorteilhafte Produktplatzierungen. Die "Financial Times" triumphiert. Und der "Katapult"-Chef sagt, was er denkt. Die MEEDIA-Wochenrückblick-Kolumne

Stefan Winterbauer26.06.2020 13:13
Stefan Winterbauer –
Stefan Winterbauer – Illustration: Bertil Brahm

Jetzt bekommen Star-Virologe Christian Drosten und Rezo schon wieder einen Preis. Beide werden mit einem Grimme Online Award ausgezeichnet, Drosten natürlich für seinen allseits bekannten Podcast, Rezo mal wieder für das CDU-Zerstörungsvideo, das ja gar kein Zerstörungsvideo sein soll. Die Preisvergabe an beide Herren ist nicht sonderlich überraschend und noch viel weniger originell. Ein bisschen verwirrt mich das auch, weil Rezo gerade mit seinem Presse-Zerstörungsvideo, das ja auch kein Zerstörungsvideo sein soll, so viel neue Aufmerksamkeit erzeugt hat. Vielleicht gibt es für das aktuelle "Zerstörungs"-Video dann im nächsten Jahr Preise. Genügend masochistische Veranlagung ist in der Branche jedenfalls vorhanden. Im Falle Drosten-Podcast ist noch bemerkenswert, dass dies eines der wenigen Formate ist, dessen Erscheinungsfrequenz mit zunehmender Popularität reduziert wurde. Zu Pandemie-Beginn "sendete" der Virologe täglich, später nur noch zweimal pro Woche und dann einmal wöchentlich. Jetzt hat er sich gleich ganz in eine Sommerpause verabschiedet. Die noch recht junge journalistische Disziplin des Drosten-Podcast-Recap muss sich ein neues Betätigungsfeld suchen.

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