In einem ersten Statement erklärte der Sender: “Leider war für die Zuschauer unser uniques, hochwertiges spezifisches Format ‚Start Up!‘ mit der Entwicklung von Logos, Claims und neuen Produkten nicht relevant genug. Daher werden wir ab sofort alle Folgen bis zum Finale online im gewohnten Rhythmus immer mittwochs auf Sat1.de und in der Sat.1-App zeigen.“
Alle, auch ich, haben sich mehr erhofft. So ist Gründen: Glaube ans Produkt, gib alles, um es stark umzusetzen. Das Thema ist wohl zu spezifisch, so dass es v.a. für jüngere gründeraffine Menschen relevant ist. Jetzt ist #StartUpSat1 da, wo Gründungsinteressierte gucken: Online!
— Carsten Maschmeyer (@maschmeyer) April 12, 2018
Für die TV-Macher und -Planer in bei ProSiebenSat.1 ist das Ziehen der Reißleine ein heftige Niederlage. Mit hohem Marketing-Aufwand, inklusive Plakatkampagnen und großer Medienpräsenz, startet die Gründershow, mit der die Münchner auch eine gewisse Hoffnung verbanden, vom Vox-Erfolg “Die Höhle der Löwen” zu profitieren oder den Rivalen gar zu überflügeln.
Vor allem die Bild gab sich spürbar Mühe, der Sendung publizistischen Rückenwind zu verschaffen. So veröffentlichte die Boulevard-Zeitung unzählige Maschmeyer-Stories mit Sendungsbezug. Zudem gaben der Milliardär und seine Frau Veronica Ferres sogar ihr erstes gemeinsames Interview.
Gleichzeitig startete Maschmeyer eine Social-Media-Offensive in eigener Sache. Offenbar unterstützt vom neuen VIP-Posting-Dienstleister StoryMachine des ehemaligen Bild-Chefs Kai Diekmann, versuchte der Milliardär via Twitter & Co. möglichst viel Aufmerksamkeit zu schaffen. Vor allem eine Aktion stach heraus: Maschmeyer rief dazu auf, möglichst heftig über ihn und seine Show zu lästern. Belohnung: 10.000 Euro. Die Folge: Es gab viel Aufmerksamkeit in den sozialen Medien, jede Menge böse Tweets und null Effekt bei den Einschaltquoten.
Denn in der vergangenen Woche schaffte das Format nur noch einen Marktanteil von 2,3 Prozent im Gesamtpublikum. Bereits in der Woche davor hatte selbst das Sandmännchen mehr Zuschauer. Und wie war es gestern? Noch schlimmer! Der Marktanteil betrug im Gesamtpublikum nur noch 1,9 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren es nur noch 2,8 Prozent. Umgerechnet bedeuten das 570.000 bzw. 280.000 Zuschauer. Zum Vergleich: Sat.1, das in den vergangenen Jahren ohnehin gelitten hat, erreichte in den jüngsten 12 Monaten bei den 14- bis 49-Jährigen zumindest noch einen Durchschnitts-Marktanteil von etwa 8,3 Prozent.
Mit den 280.000 jungen Zuschauern schaffte „Start up!“ nicht einmal mehr den Sprung in die Tages-Top-50 des Mittwochs. Selbst uralte „Dr. House“-Folgen bei Super RTL waren beliebter.
Streng genommen konnte sich Maschmeyer schon glücklich schätzen, dass “Start up” nicht schon längst abgesetzt oder verschoben wurde. Bei anderen Flop-Formaten hatten die Senderverantwortlichen nicht eine solche Geduld. Mit einer ähnlich großen medialen Aufmerksamkeit war 2014 beispielsweise “Die Millionärswahl” gestartet. Damals wurde die Show bereits bei Marktanteilen von 10,7 Prozent in der Zielgruppe und 5,6 Prozent im Gesamtpublikum auf einen anderen Sendeplatz verschoben und nach einem weiteren Quoten-Niedergang war das Finale nur noch im Web zu gesehen.
Des einen Leid ist ja auch immer des anderen Freud. Tatsächlich dürften sich Vox sogar etwas freuen, dass die Konkurrenz-Sendung derart abgerauscht ist. Via Twitter lästerte in der vergangenen Woche schon ein Zuschauer, dass Maschmeyer mit diesem Konzept bei „DHDL“ wohl keinen Deal bekommen hätte.
Als Neurentner mit 51 Vollzeitjahren Einzahlungsdauer fände ich eine gemeinsame Show von Maschmeier mit seinem Freund Schröder , gerne auch mit dem Neuami Fischer nicht schlecht; Thema vieleicht mit Matsch werfen! Die Quote wäre bestimmt besser und es würden sich viele freiwillig melden. Ich melde mich schon mal,gerne auch zum moderieren!
Beste Nachricht des Tages…
Das lag nur an dem unsympathischen Maschmeier, der tausende von älteren Leuten um ihr Spareinlagen betrogen hat.